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Le Droit Humain Österreich

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 02.10.2022, 10:32 Uhr
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Wien [ENA] Bei einer Pressekonferenz in Wien hat sich im Oktober 2022 zum ersten mal die gemischte Freimaurerloge "Le Droit Humain" in Wien präsentiert, die darauf aufmerksam machen möchte, dass im Gegensatz zu früher, Frauen willkommen sind. Weder sind wir geheimnisumwittert, noch das Zentrum geheimer Netzwerke beteuert die Frau an der Spitze des Droit Humain Österreich, die "sehr mächtige Großkommandeurin" Lilo Almog.

Zwar gibt es durchaus genaue Rituale, die sollen aber eine Verbindung zur Weisheit früherer Jahrhunderte herstellen und eine emotionale, transzendentale Ebene etablieren, meint sie. Der französische Arzt und Senator in Paris Georges Martin wird 1879 Mitbegründer der "La Grande Loge Symbolic" und setzt sich schon sehr früh für Frauen als Mitglieder darin ein. So wird Maria Deraismes mit Unterstützung von Georges Martin in die Loge "Le Libres Penseurs" in Pecq aufgenommen. Nach vielen Schwierigkeiten beschließen die beiden 1893 in Paris die erste Loge der Welt zu gründen, in der sowohl Männer als auch Frauen Mitglied werden können und nennen sie "Le Droit Humain". Dabei wird die bestehende Deklaration der Bürgerrechte ausgeweitet.

1922 entsteht die erste gemischte Loge "Vertrauen" in Österreich durch den Gründungsmeister, dem Zahnarzt Dr. Fritz Engel und 1928 gründete die "Meisterin vom Stuhl" die Geigerin Mary Dickenson-Auner ebenfalls eine gemischte Loge. 1938 wurden die Logen des Droit Humain aufgelöst, verboten und die Mitglieder verfolgt. Erst 1955 wird die Loge "Harmonie" in Wien wiedergegründet und die österreichische Föderation ist bis 2022 auf 27 Logen angewachsen und zählt 630 Mitglieder. Global ist Droit Humain in 60 Staaten aktiv und hat schätzungsweise 35.000 Mitglieder. Die Schwestern und Brüder, wie sie sich nennen, haben sich verpflichtet Menschenrechte voranzubringen und sind diskret, weil politische Verwerfungen jederzeit, auch heute möglich sind.

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