Donnerstag, 28.03.2024 14:31 Uhr

Campus der Religionen in Wien

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 13.08.2020, 12:11 Uhr
Nachricht/Bericht: +++ Special interest +++ Bericht 10931x gelesen

Wien [ENA] Österreich wird viel Geld in die Hand nehmen müssen um den Campus der Religionen in der Aspern Seestadt zu realisieren. Es ist ein ehrgeiziges Projekt, das die Kommunikation zwischen den Religionsgemeinschaften, zwischen Gläubigen, Lehrenden, Studierenden und Besucher*innen als zentrales Anliegen formuliert. Das alles wird sich in einem luftigen, durchsichtigen Gebäudekomplex abspielen, der heute vorgestellt wurde.

Die Stadt Wien stellt den 8 beteiligten Religionsgemeinschaften, darunter die Buddhistische, Römisch-Katholische, Evangelische, Islamische, Neuapostolische, Sikh, Griechisch-Orientalische und Israelitische die Liegenschaft Baurecht zur Errichtung von Sakralbauten zu Verfügung. Mit der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems als Projektpartnerin kombiniert der Architekturentwurf Sakralbauten und Bildungsbau. 44 Projekte wurden EU-weit ausgeschrieben. Der 1. Preis ging an das Architekturbüro Burtscher-Durig ZT GmbH in Wien. Die Bauten der Religionsgemeinschaften gruppieren sich pavillonartig um einen städtischen Platz, der durch Bäume und eine Pergola beschattet wird und Treffpunkt für den interreligiösen Austausch sein soll.

Die Heterogenität der Religionen soll unter einem zarten, einigenden Schleier zusammengefasst werden. Eine luftig-leichte Pergola wird der Plaza und den begrünten Dachterrassen in der größten Hitze Schatten spenden. Diese architektonisch anspruchsvoll gestaltete, mehrfach geknickte Pergola verbindet auch das Bildungsgebäude mit den Sakralbauten der Religionsgemeinschaften, deren Dachgärten als kontemplative Gärten des Rückzugs und der Besinnung gedacht sind. Das alles klingt schön, vielleicht zu schön um wahr zu sein und erinnert etwas an einen Elfenbeinturm, der so gar nicht zur Realität des erbitterten Kämpfes der Religionen weltweit für ihren Begriff von Glauben passt.

Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von European-News-Agency können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.
Zurück zur Übersicht
Photos und Events Photos und Events Photos und Events
Info.